Barrierefreier Märchenweihnachtsmarkt in Kassel


© Bernd Schölzchen/Stadt Kassel

Sie sind blau und barrierefrei: Die neuen Kabelkanäle mit Rampen auf dem Königs- und Friedrichsplatz erleichtern Menschen mit Rollstuhl, Rollator, aber auch Kinderwagen den Zugang zum Märchenweihnachtsmarkt. Sie gehen auf eine Initiative des Bündnisses Barrierefreie Region Kassel zurück. Heute wurden sie der Öffentlichkeit vorgestellt (vl): Stadtbaurat Christof Nolda sowie die Mitglieder des Bündnisses Michael Schmidt (AWO-Geschäftsführer), Ronny Blume und Gisela Degenhardt. 


Sie sind auf dem Weihnachtsmarkt nicht zu übersehen: die blauen Rampen über den zahlreichen Kabelbrücken auf dem Königsplatz und dem Friedrichsplatz. Sie erleichtern Menschen mit Rollstuhl, Rollator, aber auch Kinderwagen den Zugang. Die Initiative hierfür ging von einer Petition des Bündnisses Barrierefreie Region Kassel aus. Nach den bisherigen positiven Rückmeldungen sollen im nächsten Jahr weitere Elemente besorgt werden, um alle Kabelbrücken auf der gesamten Breite barrierefrei auszubilden.

„Der öffentliche Raum gehört allen und sollte dementsprechend auch für alle nutzbar sein.“ Diese Selbstverständlichkeit haben wir hier kurzfristig umsetzen können. Mobilitätseingeschränkte Menschen können jetzt ohne Probleme den Weihnachtsmarkt besuchen. „Ich danke auch Kassel Marketing und vor allem Thomas Mey mit seiner Elektrofirma für die tatkräftige Unterstützung“, so Stadtbaurat Christof Nolda. 

Michael Schmidt, Geschäftsführer der AWO Nordhessen, freut sich über die Umsetzung: „Wir vom Bündnis Barrierefreie Region Kassel begrüßen, dass durch den Einsatz von barrierefreien Kabelbrücken der Zugang für Menschen im Rollstuhl, mit Rollator aber auch mit Kinderwagen zum diesjährigen Kasseler Weihnachtsmarkt einfacher möglich ist.“ .“ .“ .“ . Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Stadt Kassel kurzfristig und unbürokratisch Fortschritte erzielen konnten und mit den Erfahrungen dieses Jahres gemeinsam überlegen werden, ob noch weitere Maßnahmen für das nächste Jahr zu ergreifen sind.“ 

Im Rahmen des Protesttages für mehr Barrierefreiheit im Mai dieses Jahres Im vergangenen Jahr hatte das Bündnis der Stadt Kassel in einer Petition auf dieses Problem der Zugänglichkeit aufmerksam gemacht. Nachdem die ersten rollstuhlgerechten Kabelbrücken auf dem Königsplatz verlegt waren, hatte sich eine kleine Arbeitsgruppe des Bündnisses vor Ort ein Bild gemacht. Die Rückmeldungen: Dort, wo die Kabelbrücken über die gesamte Länge eingesetzt wurden, sei die Lösung sehr gelungen. Wo lediglich Rampen vorhanden sind, sei es bei dichtem Gedränge mitunter schwierig, die einzelnen Übergänge zu finden. An manchen Stellen fehlen noch Rampen. Deshalb wünscht sich das Bündnis, dass möglichst überall, wo Kabel verlegt sind, die barrierefreien Kabelbrücken zum Einsatz kommen. Der Anfang sei aus Sicht des Bündnisses sehr erfreulich. Für den diesjährigen Weihnachtsmarkt hatte das Straßenverkehrsamt 50 barrierefreie Übergänge geschaffen, bestehend jeweils aus zwei Rampen und dem eigentlichen Kabelkanal, der diese Rampen miteinander verbindet. 50 bis 60 solcher Übergänge (100 bis 120 Rampen) werden noch benötigt, um alle Kabelbrücken auf der gesamten Breite barrierefrei auszubilden. Dies soll nach den positiven Rückmeldungen beim Weihnachtsmarkt im nächsten Jahr umgesetzt werden. Hintergrund: Das Bündnis Barrierefrei hat sich im Juli 2022 zusammengeschlossen. Nachdem die AWO Nordhessen im Mai 2022 nordhessenweite Aktionen zum Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung initiierte, vernetzten sich in Kassel engagierte Menschen, Institutionen sowie Teilnehmende dieser Aktionen. Gemeinsam riefen sie das Bündnis Barrierefrei ins Leben. Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, Inklusion und Barrierefreiheit in der Region Kassel voranzubringen. Dabei spielen die Aufklärung der Sensibilisierung innerhalb des Bildungssystems sowie das barrierefreie Bauen eine übergeordnete Rolle. In diesen Bereichen werden konstruktive Aktionen und Veranstaltungen geplant und durchgeführt. Pressekontakt: Michael Schwab

Quelle: documenta Stadt Kassel / presse-service.de